Dienstag, 18. Februar 2025

Du wirst erfahren, dass ich der HERR bin, an dem nicht zuschanden werden, die auf mich harren.

Jesaja 49,23

Wenn sie euch aber vor die Gerichte der Synagogen und vor die Machthaber und vor die Behörden führen, dann sorgt euch nicht, wie oder womit ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt, denn der heilige Geist wird euch in jener Stunde lehren, was ihr sagen müsst.

Lukas 12,11-12

Kennst du das Gefühl, wenn du dringend auf eine Antwort wartest? Vielleicht auf eine wichtige Nachricht, ein ärztliches Ergebnis oder eine Veränderung, die einfach nicht kommt? Warten kann herausfordernd sein – besonders, wenn wir nicht wissen, wie lange es dauern wird (Ps 27:14).

Die Bibel spricht oft vom „Harren" – ein Wort, das heute kaum noch verwendet wird. Es bedeutet nicht nur Warten, sondern ein geduldiges Ausharren im Vertrauen auf Gott (Ps 62:6). Das hebräische Wort dafür beschreibt eine Haltung des Festhaltens an Gottes Zusagen. Im Neuen Testament wird es mit „hypomone" übersetzt, was „standhaft bleiben unter den von Gott gesetzten Umständen" bedeutet.

Warum ist Warten so schwer?

In unserer schnelllebigen Welt ist Geduld immer weniger gefragt. Doch die Bibel zeigt uns, dass gerade durch das Warten unser Glaube wächst (Röm 5:3-4). Jakobus schreibt:

„Denn ihr wisst, dass die Bewährung eures Glaubens Ausharren bewirkt." (Jak 1:3)

Das Ausharren führt zur Gottesfurcht und vertieft unsere Beziehung zu ihm (2Petr 1:6). Gott verspricht uns: Wer mir vertraut, wird nicht enttäuscht!

Herausforderung: Vertrauen in der Unsicherheit

In Lukas 12:11 sagt Jesus, dass seine Jünger sich keine Sorgen machen sollen, wenn sie vor Gericht gestellt werden – der Heilige Geist wird ihnen zur rechten Zeit die richtigen Worte geben (Mt 10:19-20).

Ganz ehrlich: Wenn ich wegen meines Glaubens verhaftet würde, würde ich wahrscheinlich von der Angst gepackt! Doch Jesus fordert uns auf, ihm in solchen Momenten vollkommen zu vertrauen. Aber wie kann das gelingen?

Gott kennen heißt, ihm vertrauen

Vertrauen wächst durch Erfahrung (Ps 34:9). Ich vertraue meiner Frau, weil ich sie kenne und weiß, dass sie zuverlässig ist. Genauso lernen wir Gott durch sein Wort und unsere Erfahrungen mit ihm kennen.

Ein erster Schritt des Vertrauens könnte sein:

„Gott, ich kenne dich nicht gut, aber ich habe gehört, dass ich dir vertrauen kann. Bitte hilf mir jetzt in dieser Situation!"

Gottes Hilfe kommt vielleicht anders als erwartet – aber sie kommt (Jes 55:8-9). Je mehr wir erleben, dass er uns führt, desto leichter fällt es, ihm in allem zu vertrauen.

Ein Gedanke für den Tag

Wo bist du gerade herausgefordert zu warten und zu vertrauen? Bring es heute vor Gott – und erlebe, wie er dich stärkt (Phil 4:6-7).