Dienstag, 22. April 2025
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
Christus hat unsre Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben.
Die heutige Überschrift stammt von Arno Backhaus und passt hervorragend zum heutigen Losungs- und Lehrtext. Jeder Mensch hat sich in seinem Leben schon mehrmals geirrt und ist eigene Wege gegangen (Ps 119:176). Dies führte stets dazu, dass wir das von Gott vorgegebene Ziel verfehlten. Das griechische Wort hamartia, das üblicherweise mit „Sünde" übersetzt wird, bedeutet treffender „(Ziel-)Verfehlung".
Irrtümer und eigene Wege gehören zum Menschsein, denn wir beginnen als Unwissende – daher ist es unmöglich, von Anfang an alles richtig zu machen (Jak 3:2). Entscheidend ist, dass wir aus unseren Fehlern lernen! Doch mindestens genauso wichtig ist es, dass wir korrekturfähig und demütig bleiben (Jak 4:6). Wer von seiner Unfehlbarkeit überzeugt oder beratungsresistent ist, der bleibt nicht nur stehen, sondern fällt zurück!
Es gibt sowohl kleine Verirrungen als auch schwerwiegende Irrwege. Die gravierendsten Verirrungen entstehen dort, wo Menschen ohne Gott leben wollen oder sich von Hochmut und Egoismus leiten lassen (Spr 16:18).
Wer hingegen danach strebt, im Vertrauen auf Gott und aus der Nächstenliebe zu leben, kann sich zwar auch mal irren, aber hat zumindest eine gute Richtung eingeschlagen (Spr 3:5-6). Wer eigene Wege geht und nicht Buße tut, landet in einer Sackgasse, aus der es keinen Ausweg gibt – es sei denn, man kehrt um (1Jo 1:9)!
Jesaja 53 enthält sehr detaillierte Prophezeiungen über das Leiden des Gottesknechtes und damit des Messias. Er trug unsere Krankheit – dies bezieht sich besonders auf die geistliche „Krankheit" der Sünde und ihre Auswirkungen auf Leib und Seele (Jes 53:4-5). Er nahm unsere Schmerzen auf sich, indem er die Strafe trug, die wir verdient hätten. Er wurde durchbohrt wegen unserer Treulosigkeit und zerschlagen wegen unserer Sünden. Die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden (mit Gott) hätten, und durch seine Wunden sind wir – von der Sünde des Unglaubens und der Lieblosigkeit – geheilt worden.
Über drei Jahre lang wurden die Jünger von Jesus geführt und geleitet. Doch nach seiner Gefangennahme waren sie völlig verwirrt – keiner wusste mehr, wohin er gehen oder was er tun sollte (Mt 26:56). Ihre schöne Welt mit dem Messias und ihre Hoffnung auf ein baldiges Friedensreich brach vollständig zusammen, wodurch sie jegliche Orientierung verloren.
Erst nach der Auferstehung und besonders nach Pfingsten konnten sie dieses erschütternde Ereignis richtig einordnen (Lk 24:45). Sie erkannten, dass Jesus Christus unsere Sünden ans Kreuz trug, um uns von der Sünde zu befreien. Der HERR beschenkte uns zugleich mit seiner Gerechtigkeit und Vollkommenheit – Gaben, durch die wir ins ewige Reich Gottes einziehen und für immer leben dürfen (2Kor 5:21)!
Was für ein Wunder der Liebe Gottes!