Freitag, 28. März 2025
Der HERR Zebaoth wird Jerusalem beschirmen, wie Vögel es tun mit ihren Flügeln, er wird beschirmen und erretten, schonen und befreien.
Jesus sprach zu den Jüngern: Geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel. Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Der Fischadler patrouilliert oft über seinem Nest und hat eine ausgeklügelte Verteidigungstaktik: Sobald sich ein potenzieller Eindringling nähert, steigt er in die Luft, um einen guten Überblick zu gewinnen, und stürzt sich dann mit überraschender Geschwindigkeit herab, um den Eindringling zu vertreiben. Dieses Verhalten, bei dem aufmerksames Kreisen mit einem gezielten Sturzflug kombiniert wird, dient dazu, das Nest und die Jungen effektiv zu schützen.
Jesaja hatte vermutlich solch ein Verhalten der Vögel vor Augen, als er diese Worte des heutigen Losungsverses niederschrieb (Jes 31:5). In der Elberfelder Bibel lautet die Übersetzung:
"Wie schwebende Vögel, so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und erretten, schonen und befreien."
Diese Zusage durfte der Prophet den Stadtbewohnern im Auftrag des HERRN geben, nachdem sie die Bedrohung durch die assyrische Großmacht unter Sanherib erkannt hatten (2Kön 18:13). So wie schwebende Vögel über ihre Jungen wachen und den Überblick behalten, so wachte auch der HERR über der Stadt Jerusalem.
Doch statt die Hilfe bei ihrem Gott zu suchen, wollten sich die Verantwortlichen der Stadt mit Ägypten verbünden, das über eine mächtige Armee verfügte. Jesaja warnte jedoch in Kapitel 31 Vers 1:
"Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, sich auf Pferde stützen und die ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; die aber auf den Heiligen Israels nicht schauen und nach dem HERRN nicht fragen!”
Und in Vers 3 sagte er:
“Auch die Ägypter sind Menschen und nicht Gott, und ihre Pferde sind Fleisch und nicht Geist. Und der HERR streckt seine Hand aus, da stürzt der Helfer, und der, dem geholfen wird, fällt. Und alle miteinander gehen sie zugrunde."
Diese typische Verhaltensweise hat sich bis heute wenig verändert. Wenn sich ein Volk oder ein einzelner Mensch bedroht fühlt, werden zunächst alle menschlichen Möglichkeiten geprüft, um der Gefahr zu begegnen (Ps 20:8). Dies betrifft nicht nur militärische Bedrohungen, sondern auch finanzielle, gesundheitliche, psychische oder zwischenmenschliche Probleme. Eine solche Reaktion ist zwar natürlich – doch wer an Gott glaubt und weiß, dass der allmächtige HERR helfen kann, darf lernen, das Problem zuerst im Gebet mit Gott zu besprechen (Phil 4:6) und darauf zu vertrauen, dass er uns den richtigen Weg weist.
Wie ein Vogel von oben den Überblick behält, so sieht auch der HERR alles und sendet uns seine Hilfe zur rechten Zeit (Ps 46:2).
Zur Zeit Jesu war das Himmelreich besonders nah, denn der König des Himmels selbst stieg herab und wurde Mensch, um die Menschheit zu retten (Joh 1:14). Jesus gab den zwölf Aposteln den Auftrag, diese Botschaft den verlorenen Schafen des Hauses Israel zu verkünden, damit sie gefunden und gerettet werden konnten (Mt 10:6). Diese Menschen waren verloren, weil sie sich durch ihren Unglauben von dem Gott Israels entfernt hatten.
Jesus Christus ist die ultimative Hilfe, die vom Himmel kam, um uns von unserer Schuld zu befreien (1Jo 4:14). Er wird bald wiederkommen, um alle Gläubigen zu sich in den Himmel zu holen (Joh 14:3)!
Glaubst du daran und vertraust du darauf, dass er dir zur richtigen Zeit Hilfe vom Himmel senden wird?