Hilfe in der Not und göttliche Reinigung

HERR, sei unser Arm alle Morgen, ja, unser Heil zur Zeit der Trübsal!

Jesaja 33,2

Wer sind diese, die mit den weißen Kleidern angetan sind, und woher sind sie gekommen? Diese sind’s, die aus der großen Trübsal kommen und haben ihre Kleider gewaschen und haben sie hell gemacht im Blut des Lammes. Sie werden nicht mehr hungern noch dürsten.

Offenbarung 7,13.14.16

Die Losungen zitieren nur einen Teil von [Jes 33:2](https://www.bibelwissen.ch/wiki/Jes_33.). In der Elberfelder Bibel lautet der ganze Vers wie folgt: "HERR, sei uns gnädig! Auf dich hoffen wir. Sei unser Arm jeden Morgen, ja, unsere Rettung zur Zeit der Not!" Dieses Gebet sprach Jesaja vermutlich auch stellvertretend für das ganze Volk in Jerusalem, nachdem in Vers 1 von einem Verwüster und Treulosen die Rede ist. Diese Vision löste in Jesaja einen Hilfeschrei aus, indem er um die Gnade und den helfenden Arm des HERRN bat. Wer von ganzem Herzen auf die Gnade Gottes hofft und mit ihr rechnet, bekommt von Jesus eine wunderbare Verheißung!

Der Zöllner aus Lk 18:13 erkannte seine eigene Sündhaftigkeit und Verlorenheit und sprach ein ganz kurzes und ehrliches Gebet: "Gott, sei mir, dem Sünder, gnädig!" Der Zöllner hoffte nur noch auf die Gnade Gottes, und Jesus erklärte dann in Vers 14: "Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus!" Die Erkenntnis der eigenen Sünde und das Vertrauen auf die vergebende Gnade Gottes führten zu einer göttlichen Rechtfertigung, in der der Zöllner mit der Gerechtigkeit Gottes beschenkt wurde!

Bevor Jesus sichtbar für alle Menschen wiederkommt (Mt 24:30-31) und das tausendjährige Reich auf Erden errichtet (Offb 20:2-7, kommt es zu einer schweren Verwüstung, die nicht zuletzt auch durch die große Treulosigkeit der Menschen entsteht. Das ist die große Trübsal, die vermutlich 3 1/2 Jahre dauern wird (Dan 12:11 / Offb 13:5) und die man auch als die letzte Wehe bezeichnen könnte, bevor es zur Geburt kommt. In dieser Zeit gibt es eine große Menschenmenge, die ihre Sündhaftigkeit erkennt. Diese Menschen spüren intuitiv, wie "schmutzig" sie durch ihre Sünden geworden sind (nebenbei erwähnt: Sünde bedeutet "Zielverfehlung", bei der man das Ziel - "völlig selbstlos zu lieben" - verfehlt hat). Durch das Evangelium Gottes kann diese große Schar erkennen und bezeugen: "Ich darf meine schmutzigen Kleider im Blut des Lammes (d.h. des Christus) waschen! Weil das Lamm Gottes für meine Sünden starb und Christus mir seine göttliche Gerechtigkeit schenkt, darf ich nun ein weiß gewaschenes Kleid tragen und die Ewigkeit bei Gott und in seiner Herrlichkeit verbringen!"