Mittwoch, 4. Dezember 2024

O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom und deine Gerechtigkeit wie Meereswellen.

Jesaja 48,18

Die Frucht der Gerechtigkeit wird gesät in Frieden für die, die Frieden stiften.

Jakobus 3,18

Der Apostel Paulus prophezeite in 1. Thessalonicher 5:3, dass die Menschheit in der Endzeit unter folgendem Motto stehen und sagen wird: „Friede und Sicherheit!" Tatsächlich hören wir diesen Slogan immer wieder. So war er beispielsweise der zentrale Leitsatz während der Nahost-Friedensverhandlungen 2019: „Peace and Security". Das Bedürfnis nach Frieden und Sicherheit können wir alle gut nachvollziehen – besonders in einer Welt, die immer turbulenter wird. Doch erleben wir gleichzeitig das, was Jesus in Matthäus 24:6 voraussagte: „Ihr werdet aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören."

Warum gelingt es der Menschheit nicht, „Frieden und Sicherheit" zu schaffen?

Obwohl sich eine Mehrheit Frieden und Sicherheit wünscht, bleibt dieses Ziel unerreicht. Die Bibel erklärt den Grund (Jes 32:17): „Ohne Gerechtigkeit kann es keinen Frieden geben!" Gerechtigkeit ist die absolute Grundlage für einen bleibenden Frieden. Warum aber fällt es uns so schwer, Gerechtigkeit zu praktizieren? Die Antwort liegt in unserer menschlichen Natur (Jer 17:9): Wir sind von Natur aus egoistisch und gierig.

Warum verhalten wir uns egoistisch und gierig? Weil wir möglichst viel genießen und uns für die Zukunft absichern wollen! Und warum tun wir das? Weil wir glauben, dass Genuss wahre Erfüllung bringt und wir für unsere Sicherheit selbst sorgen müssen. Dieses Verhalten zeigt jedoch ein grundlegendes Problem: mangelndes Vertrauen auf Gott – oder anders gesagt, Unglaube (Hebr 3:12).

Die Menschheit irrt, wenn sie meint, ohne den Glauben an ihren Schöpfer „gut und friedlich" werden zu können. Ohne Gottvertrauen finden wir nicht aus der „Egoismus-Spirale" heraus.

Die Grundlage für Frieden: Gerechtigkeit

Eine umfassende Gerechtigkeit ist die Voraussetzung für äußeren Frieden. Nur ein bleibender Frieden gibt uns die Sicherheit, nach der wir uns alle sehnen. Die Bibel weist jedoch darauf hin, dass ein weltweiter Friede von Menschenhand nur von kurzer Dauer sein wird. In Offenbarung 6:2 lesen wir von einem Reiter auf einem weißen Pferd, der alles besiegt. Dieser bringt einen globalen Frieden, der jedoch durch den Reiter auf dem feuerroten Pferd wieder genommen wird (Offb 6:4).

Einen bleibenden Frieden auf Erden können wir Menschen nicht schaffen – das wird allein der Herr tun, wenn er in großer Macht und Herrlichkeit vom Himmel her wiederkommt (Offb 19:11-16)!

Was ist jetzt wichtig?

Es geht jetzt nicht darum, den Weltfrieden zu schaffen. Vielmehr sollten wir lernen, aus einem Gottvertrauen zu leben (Spr 3:5-6), auch wenn die Zeiten immer stürmischer werden. Durch dieses Gottvertrauen werden wir mit der Gerechtigkeit Jesu Christi beschenkt. Diese geschenkte Gerechtigkeit schenkt uns Frieden mit Gott und Frieden in unseren Herzen (Röm 5:1).

Nur mit dem Frieden Gottes in unseren Herzen können wir auch in unserem Umfeld Frieden stiften. Paulus schreibt dazu in Röm 12:18: „Wenn es möglich ist und soweit es an euch liegt, lebt mit allen Menschen in Frieden."

Dort, wo wir gehasst werden, mag äußerer Friede nicht möglich sein. Dennoch bleibt unsere Aufgabe, diejenigen zu lieben, die uns hassen (Mt 5:44). Nur die göttliche Liebe allein kann letztlich jede Form des Hasses überwinden und so den Weg für einen ewigen Frieden ebnen.