Donnerstag, 21. November 2024

Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN!

Jesaja 50,10

Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.

1.Johannes 2,8

Morgen fahre ich auf den Beatenberg im Berner Oberland. Unterhalb dieser Ortschaft befinden sich die Beatushöhlen. Darin gibt es sehr sehenswerte Dinge wie Tropfsteine, Bäche, Teiche usw. Diese Dinge sind wunderbar beleuchtet und vermitteln eine ganz besondere Atmosphäre. Doch wenn das Licht ausgeht, ist es stockdunkel. Man sieht nicht einmal mehr schummrige Umrisse! Dann herrscht die absolute Finsternis. In anderen und zum Teil unerforschten Höhlen leben tatsächlich Tiere, die vielleicht noch nie ein Licht gesehen haben. Ähnliches gilt für die Tiefen des Meeres. Trotzdem gibt es an diesen Orten manchmal „Licht". Höhlen- und Tiefseeforscher haben die erstaunliche Entdeckung gemacht, dass es hier Lebewesen gibt, die leuchten. Dabei handelt es sich um Glühwürmchen, biolumineszente Pilze und Fische. Dadurch werden entweder Fressfeinde abgeschreckt oder Beutetiere angelockt.

Manchmal scheint selbst in tiefster und beinahe endloser Dunkelheit ein Licht. Das zeigt den Bewohnern der Finsternis, dass das Licht keine Illusion, sondern eine Realität ist. In der Bibel ist die Finsternis eine Metapher für das Böse, wie Hass und Lieblosigkeit (1Jo 1:5-7). Jesus prophezeite für die Endzeit, dass die Liebe von vielen erkalten wird (Mt 24:12). Diesen gesellschaftlichen Zustand empfinde ich wie das Eingesperrtsein in einem kalten und dunklen Gefängnis. Dort, wo eine Gesellschaft die Gottesfurcht und den Respekt vor dem Leben verliert, entsteht fast automatisch eine „dunkle und kalte Zeit" (Röm 1:28-32).

Jesaja ermutigt die „Bewohner der Finsternis" und jene, die kein Licht sehen, trotzdem auf den HERRN zu vertrauen! (Jes 50:10) Wer das tut, darf bald einmal erfahren, wie der HERR mit seinem Licht und seiner Liebe im Herzen aufleuchten wird (2Kor 4:6 / Ps 27:1). Wer das Licht und die Liebe Gottes in seinem Herzen tragen darf, darf sich auch in einer zunehmend finsteren Welt getragen wissen und mit Frieden erfüllt sein (Joh 16:33 / Phil 4:7).

Jesus Christus, das wahre Licht der Welt (Joh 8:12 / Joh 1:9), scheint schon in die Herzen hinein, und eines Tages wird er mit großer Macht und Herrlichkeit auf diese Erde kommen und alle Finsternis bzw. alles Böse beseitigen (Offb 21:23-25 / Mt 24:30). Dann wird es nicht nur in den Herzen hell sein, sondern auch in der Welt, weil dann Gerechtigkeit und Friede herrschen werden (Jes 9:5-6 / Offb 20:4).