Samstag, 15. März 2025
Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN Mund nennen wird.
Wenn jemand zu Christus gehört, gehört er schon zur neuen Schöpfung. Das Alte ist vergangen, etwas Neues ist entstanden!
Er hatte alles andere als einen guten Namen! Sein Name stand für Skrupellosigkeit und Brutalität. Ohne jegliche Rücksicht behandelte er Menschen wie Ware, aus der er Profit schlagen konnte. Doch in seiner unendlichen Liebe beschloss Gott, diesen rücksichtslosen Kapitän zu verwandeln und ihn zu einem Werkzeug seiner unbegreiflichen Gnade zu machen (1Tim 1:13-14). John Newton (1725–1807) war im transatlantischen Sklavenhandel tätig. Während eines heftigen Sturms auf See fürchtete er um sein Leben und dabei flehte er Gott um Gnade und Rettung an. Er fand zum lebendigen Glauben an Jesus Christus, und Gott veränderte sein Leben grundlegend. Er wurde anglikanischer Priester und verkündete anderen Menschen die befreiende Kraft der göttlichen Gnade. Aus seiner Feder stammt der berühmte und wunderbare Hymnus „Amazing Grace".
In der Bibel bedeutet ein Name weit mehr als eine bloße Bezeichnung. Ein Name steht für Identität, Bestimmung und Berufung – und ein neuer Name symbolisiert eine grundlegende Verwandlung des Wesens (1Mo 17:5). Wie der Sklavenhändler John Newton und der Christenverfolger Saulus von Tarsus von Gott eine neue Identität erhielten (Apg 9:1-19), so soll auch die Stadt Jerusalem einen neuen Namen – und damit eine neue Bestimmung – bekommen.
Die Vergangenheit dieser Stadt war alles andere als rühmlich. Sie verhielt sich wie eine treulose Frau und lief fremden Göttern nach (Jer 3:20). In ihren Mauern wurden zahlreiche Propheten und schließlich sogar der Sohn Gottes getötet (Mt 23:37). Jeremia musste feststellen, dass ihre Sündhaftigkeit sogar größer war als die von Sodom (Klag 4:6). Auch der Prophet Hesekiel bestätigt dies in Kapitel 16.
Darum ist es umso erstaunlicher, dass Gott dieser Stadt einen neuen Namen schenkt und durch Jesaja in Vers 1 sagt:
Zions wegen will ich nicht schweigen, und Jerusalems wegen will ich nicht ruhen, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine Fackel brennt.
Wenn Jerusalem von Gott einen neuen Namen erhält, dann leuchtet nicht nur ihre Gerechtigkeit hervor, sondern es offenbart sich auch Gottes unfassbare Gnade (Jes 54:8)!
Der heutige Lehrtext wird in der Elberfelder Bibel wie folgt übersetzt:
Daher, wenn jemand in Christus ist, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Diese Aussage erklärt, warum ein Mensch trotz einer düsteren Vergangenheit – wie die von John Newton – als gerecht bezeichnet werden kann (Röm 3:24). Als Jesus Christus unsere Sünden auf sich nahm und ans Kreuz ging, tilgte er unsere gesamte Schuld (Kol 2:14). Alle, die ihr Leben Christus anvertraut haben, sind in ihn hineinversetzt worden und dürfen sich nun in dem einzig Gerechten geborgen wissen (1Jo 5:20). Das Alte ist wahrhaftig vergangen, und sie gehören zu einer neuen Schöpfung! Welch erstaunliche Gnade – ganz wie John Newton es in „Amazing Grace" beschrieb!